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Klaus Ebner

Comentaris d'obra en alemany

"[...] Dieser Gedichtzyklus beginnt und endet mit dem Wort ‹Genesis›. Dieser Umstand verweist zum einen auf die symbolisch-mystischen Deutungen der roten Farbe als Feuer und Blut (mit allen darin liegenden Assoziationen von Zerstörung und Lebenskraft, Tod und Geburt), zum anderen aber auf den überlegten und symmetrischen Aufbau des Buches.

Nicht umsonst entstanden sinnreiche Formspiele wie die sogenannte ‹Glosse› auf der iberischen Halbinsel. Diese Tradition schimmert auch bei Ebners – ganz und gar zeitgenössischer – Lyrik durch. Die Gedichte dieses Buches sind wie Dominosteine aneinandergefügt, sodass das letzte Wort des einen Poems im ersten Wort des nächsten aufgenommen wird. Dass dies aufgrund der Satzstellung in der deutschen, vom Autor selbst vorgenommenen Übersetzung nicht immer aufgeht, zeigt dem Leser, dass es sich eben um eine solche handelt (die sich aber durchaus wie ein Original liest).

Die Gedichte in ‹Röten› sind eigentümlich schwebende Bilder, in denen sich Sinnlichkeit und Gedankentiefe auf eigenartige Weise durchdringen, sodass die Emotion immer geistig gefiltert und der Intellekt stets emotional aufgeladen erscheint. [...]"

(Wolfgang Ratz: "Vermells/Röten (katalanisch/deutsch)", Literarisches Österreich, núm. 2/2009, p. 18-19)

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"[...] K. Ebner erweist sich als Sprachkönner und Liebhaber fürs Detail. Politisch, philosophisch und gar erotisch geht es in diesem zarten Büchlein zu, welches mit charmanten Anspielungen und einem sensiblen und feinen Humor durchwachsen ist. [...]

Ein Buch für Menschen mit Humor, für Denkende, für Intellektuelle, für Demokraten, für Darwinisten, auf keinen Fall für Kreationisten, weniger für Gläubige, eher für Atheisten, … Fundamentalisten scheiden völlig aus [...]"

(Ingrid Reichel: "Es lebe die Satire!", Etcetera, núm. 36/2009, p. 76)